Wie können soziale Medien zu einem vielfältigeren Konzept von Attraktivität beitragen?

„Digitale Body Positivity könnte in einer einzigartigen Position sein, um gesellschaftliche Veränderungen zu fördern“, resümieren Miriam Grob und Lutz Ziegler von der Universität Würzburg in einer Publikationsmeldung zu einer vom Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Neue Medien durchgeführten Studie. In der Studie, an der unter anderem Prof. Dr. Markus Appel beteiligt war, fanden die Forscher:innen einen deutlichen Einfluss von body-positivem Content auf die Einschätzung, welche Körperformen als attraktiv genannt wurden.

In zwei Experimenten wurden die Proband:innen dabei zufällig zwei Gruppen zugeteilt: Eine Gruppe sah in beiden Experimenten jeweils fünf body-positive Instagram-Posts. Der anderen Gruppe wurden in Experiment 1 fünf „Fitspiration“-Posts präsentiert – in Experiment 2 bekam die zweite Gruppe fünf neutrale Instagram-Posts zu sehen. Es zeigte sich, dass in beiden Experimenten diejenige Gruppe, die Body-Positivity-Content zu sehen bekommen hatte, im Mittel leicht voluminösere Körper als Idealkörper ansah.

Darüberhinaus erhoben die Forscher:innen, wie viele Körperformen die Teilnehmenden als ideal ansahen. „Frühere Untersuchungen konzentrierten sich ausschließlich auf die Erfassung eines einzigen Körperideals. Deshalb wurden die Teilnehmerinnen in beiden Experimenten gebeten, nicht nur eine Körperform zu wählen, sondern alle Körperformen, die sie für ideal halten“, erklärt Prof. Dr. Markus Appel. Auch hier zeigte sich ein Effekt: Diejenigen Proband:innen, die body-positiven Content gesehen hatten, wählten im Durchschnitt knapp 3 ideale Körperformen aus – die Kontrollgruppen nur knapp mehr als 2.

Wer wissen möchte, wie sich Body-Positivity-Content auf das eigene Körpergefühl auswirken könnte, findet hier den Link zum Artikel:[Link]