Deutsch Intern
Medienpsychologie

Konstruktiv Berichten im Krieg?

12/12/2023

Eine Hörerin des Deutschlandfunks möchte nicht nur furchtbare Bilder über den Krieg zwischen Israel und der Hamas sehen, sondern auch Berichte, die Hoffnung geben. Wie das zur Realität vor Ort passt, diskutiert Annika Schneider mit einigen Experten, darunter Prof. Dr. Frank Schwab.

“Ich bin tatsächlich gerade damit beschäftigt das Aktuelle was passiert abzubilden, einzuordnen und zu zeigen.” Der Nahostkorrespondentin Steffi Hentschke ist es angesichts der sich überstürzenden Ereignissen in Israel nicht möglich ihre Berichterstattung vom Krieg wegzuführen, da sie ihre Aufgabe im Zeigen der aktuellen Ereignisse sieht. 

Was diese Berichte mit den Menschen machen und welche Rolle Hoffnung in der Berichterstattung spielt, diskutieren Medienwissenschaftlerin Gisela Dachs, Nahostkorrespondentin Steffi Hentschke und Medienpsychologe Frank Schwab mit Moderatorin Annika Schneider in einem Podcast des Deutschlandfunks. Dabei muss der Wettlauf der verschiedenen Medien um den ersten Bericht und auch die Beschleunigung der Berichterstattung durch die Sozialen Medien beachtet werden. 

Frank Schwab erklärt die Verarbeitung der Informationen durch die Rezipierenden. Zum einen sind Menschen von furchtbaren Nachrichten betroffen, aber die Menschen gewöhnen sich an solche schlimmen Berichte, wenn sie nicht direkt betroffen sind, und verlieren nach einiger Zeit das Interesse. Trotzdem leiden viele Menschen bei diesen Berichten mit und es ist wichtig, dass man durch hoffnungsvolle Geschichten Hoffnung und einen Ausweg sehen kann. Zudem beleuchtet er die Schwierigkeit der Berichterstattung, da die Rezipierenden unterschiedliche Ansprüche an diese haben.

In der Zukunft sieht Frank Schwab die Chance, dass Medien durch ihre Berichte und Geschichten den Nutzenden helfen können, Ordnung im Gefühlschaos zu schaffen und so auch ein wenig bei der Traumabewältigung unterstützen.

Hier geht es zum Interview:  Link zum Podcast-Deutschlandfunk

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