Millionenförderung für neues Graduiertenkolleg
07/01/2025Wie verändern digitale Technologien die Art und Weise, wie Menschen Geschichten wahrnehmen und verarbeiten? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein neues Graduiertenkolleg, an dem vier Arbeitsbereiche des MCMs maßgeblich beteiligt sind.
Wie digitale Umgebungen die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen Geschichten wahrnehmen und verarbeiten, und wie Geschichten ihre psychologische Wirkung in der digitalen Welt entfalten: Damit befasst sich das neue Graduiertenkolleg „The Experience of Stories in the Digital Age (TESDA)“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt dafür ab Frühjahr 2026 rund 6,5 Millionen Euro für eine erste Förderperiode von fünf Jahren zur Verfügung.
Graduiertenkollegs sind Forschungsprogramme, die der strukturierten Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden dienen; die Promovierenden bearbeiten im Kolleg gemeinsam verschiedene Aspekte eines übergeordneten Themas. Insgesamt 21 Nachwuchsforschende sollen in dem neuen GRK in der ersten Förderphase an ihrer Promotion arbeiten. Im Zentrum stehen drei aktuelle Forschungsfelder: immersive virtuelle Realitäten, „neue" (para-)soziale Begegnungen mit z. B. KI-generierten Erzählern sowie digitale Fehlinformationen und Verschwörungserzählungen.
Sprecher ist Professor Markus Appel, Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationspsychologie und Neue Medien der JMU. Weitere Beteiligte sind Professor Marc Erich Latoschik (Human-Computer-Interaction), Professorin Birgit Lugrin (Socially Interactive Agents), Professorin Gerhild Nieding (Entwicklungspsychologie), Professor Tobias Richter (Pädagogische Psychologie), Professor Holger Schramm (Medien- und Wirtschaftskommunikation) und Dr. Julia Winkler (Kommunikationspsychologie und Neue Medien).
Markus Appel freut sich über die Bewilligung durch die DFG. „Mit der Verbindung von narrativer Verarbeitung und Wirkung einerseits und digitalen Kommunikationsumwelten andererseits bietet das Graduiertenkolleg vielversprechende Möglichkeiten“, sagt er. Das Kolleg sei damit ein „fruchtbarer Nährboden für eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern“, so Appel.
Kontakt
Prof. Dr. Markus Appel, Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Neue Medien,
T +49 931 31-88106, markus.appel@uni-wuerzburg.de