Neue Broschüre gibt Filmschaffenden Empfehlungen zur verantwortungsvollen Suizid-Darstellung
18.02.2025Die Broschüre richtet sich insbesondere an Drehbuchautor:innen, Regisseur:innen und Produzent:innen, die sich mit dem Thema Suizid in Film, Fernsehen und Theater auseinandersetzen. Sie soll sie dabei unterstützen, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und einen positiven Beitrag zur Suizidprävention zu leisten.
Der Lehrstuhl für Medienpsychologie des MCM der Julius-Maximilians-Universität Würzburg war maßgeblich an der Entwicklung einer neuen Broschüre beteiligt, die Filmschaffenden praxisnahe Empfehlungen zur verantwortungsvollen Darstellung von Suizid in Medienproduktionen gibt.
Das Dokument basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie der WHO-Publikation „Preventing suicide: a resource for filmmakers and others working on stage and screen“ und wurde für den deutschsprachigen Raum adaptiert und erweitert. Ziel der Broschüre ist es, Filmschaffende für potenzielle Risiken medialer Suiziddarstellungen zu sensibilisieren und ihnen konkrete Handlungsempfehlungen für eine suizidpräventive Gestaltung ihrer Inhalte an die Hand zu geben.
Neben der Aufklärung über Mythen und Fakten zu Suizidalität liefert die Broschüre wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung medialer Suiziddarstellungen und enthält spezifische Hinweise zum Umgang mit dem Thema assistierter Suizid. Darüber hinaus werden die Perspektiven von Hinterbliebenen berücksichtigt und die Integration professioneller Beratungsangebote empfohlen.
„Medien spielen eine zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Suizidalität. Eine sensible und wissenschaftlich fundierte Darstellung kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und Aufklärung zu fördern“, erklärt Frau Dr. Dorothea Adler.
Die vollständige Broschüre steht unter [Link zur Publikation] zum Download bereit.
Pressekontakt:
Prof. Frank Schwab, Lehrstuhl für Medienpsychologie, MCM, Universität Würzburg
frank.schwab@uni-wuerzburg.de