Intern
Medienpsychologie

Dr. Isabelle Vilsmeier (geb. Menne) gewinnt den Beatrice-Edgell-Preis

04.11.2020

Die Fakultät für Humanwissenschaften verlieh am 04.11.2020 den Beatrice-Edgell-Preis an Dr. Isabelle Vilsmeier (geb. Menne) vom Lehrstuhl Medienpsychologie.

Seit 2006 verleiht die Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg den mit 1000 Euro dotierten Beatrice-Edgell-Preis für herausragende Dissertationen von Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Die Preisträgerin

2020 geht der Beatrice Edgell-Preis an eine Wissenschaftlerin des Instituts Mensch-Computer-Medien: Isabelle Vilsmeier schloss ihr Dissertationsprojekt "Facing Social Robots. Experimental Studies on Emotional Reactions towards Social Robots using the Facial Action Coding System (FACS)“ mit Bestnote ab. Die Promotion wurde von Professor Frank Schwab, Lehrstuhlinhaber für Medienpsychologie betreut.

Aus der Laudatio von Prof. Dr. Kübler: Isabelle Vilsmeier beeindruckt durch umfangreiche Publikations- und rege Vortragstätigkeit. Als Repräsentantin der sog. MINT-Fächer ist sie eine würdige Nachfolgerin Beatrice Edgells und beweist, dass es sich auch als Frau lohnt, in techniknahen Gebieten – hier an der Schnittstelle zwischen Mensch und Robotik – einen Fuß zu setzen und ggf. gegen Widerstände zu kämpfen.

Namensgeberin Beatrice Edgell

Mit der Wahl von Beatrice Edgell als Namensgeberin für den gleichnamigen Preis traf die damalige Philosophische Fakultät III im Jahr 2006 eine würdige Wahl: Im Jahr 1901 war die Britin Beatrice Edgell die erste Frau, die an der Universität Würzburg den Doktortitel erwerben konnte. Edgells Doktorarbeit mit dem Titel "Die Grenzen des Experiments als einer psychologischen Methode" wurde seinerzeit von Oswald Külpe, dem Pionier experimenteller Psychologie, an der Philosophischen Fakultät betreut und ebnete Edgell nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien eine beachtliche wissenschaftliche Karriere am renommierten Bedford College der University of London (später Royal Holloway College).

Edgell gelang es aber nicht nur, als erste Frau eine Promotion an der Universität Würzburg abzuschließen, sie glänzte gleich mehrfach mit dem Titel "first women": 1927 wurde Edgell als erste Frau in Großbritannien zur Professorin für Psychologie berufen; es folgten außerdem mehrere erstmalige weibliche Präsidentschaften in namhaften britischen Psychologievereinigungen, u.a. der British Psychological Society (1930) oder der Aristotelian Society (1927).

Laut der Frauenbeauftragten Prof. Dr. Kübler ist nicht nur die Würdigung herausragender Dissertationen Ziel dieser Preisverleihung, sondern auch die Förderung des weiblichen Wissenschaftsnachwuchses, um deren Interesse an einer wissenschaftlichen Karriere nachhaltig zu fördern.

Wir gratulieren Frau Vilsmeier und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute!

Zurück