Intern
Medienpsychologie

Parental Mediation

Die Mediennutzung ihrer Kinder stellt für viele Eltern und Erziehungsberechtigte eine Herausforderung dar: Was darf geguckt oder gespielt werden, wann, wie lange, alleine oder in Begleitung? In vielen Familien sind das heiß diskutierte Fragen. Wie Eltern diese Entscheidungen treffen und welche Faktoren sie beeinflussen ist Gegenstand einer aktuellen Studie, in der wir Eltern und Erziehende nach ihrer Sicht auf die Mediennutzung ihrer Kinder fragen. 

 

Medien und insbesondere digitale Medien sind in unserer heutigen Welt allgegenwärtig - auch in der von Kindern und Jugendlichen. Bildschirmmedien wie Smartphone und Tablet üben auf sie eine besondere Faszination aus, bieten sie doch den Zugang zu ganz unterschiedlichen Inhalten: Youtube Clips der Lieblingscharaktere, Spiele, Musik und Hörspiele, … alles in wenigen Sekunden aufrufbar. Und das überall und zu jeder Zeit. Mit diesem unendlichen medialen Angebot lernen umzugehen, ist eine der Herausforderungen unserer Zeit.  

Eltern und Erziehenden sind für diesen Prozess entscheidend. Sie sind Vorbilder und treibende Kraft im medialen Sozialisierungsprozess ihrer Kinder. Wie in anderen Kontexten auch übermitteln sie zentrale Werte, Verhaltensweisen und Fähigkeiten. Ihnen kommt die Verantwortung zu, Risiken der Mediennutzung zu minimieren und gleichzeitig die Chancen zu maximieren, die eine kompetente Nutzung von Medien mit sich bringt.  

In unserer Studie versuchen wir, die Strategien der Eltern für den Umgang ihrer Kinder mit Medien besser zu verstehen. Dazu analysieren wir die sogenannten “Mediationsstrategien”, also die Art und Weise, wie Eltern handeln, um die Vorteile des Medieneinflusses zu maximieren und die Risiken zu minimieren. Diese Strategien lassen sich unterteilen in ermöglichende/aktivierende Strategien, die die gemeinsame Nutzung und den Dialog über digitale Medien umfassen und in restriktive Strategien, welche das Ziel verfolgen, die Mediennutzung einzuschränken. Weiter fragen wir nach Unterschieden zwischen den Eltern und nach den Faktoren, die diese Unterschiede bedingen.  

Insgesamt soll die Studie dazu beitragen, die elterliche Perspektive auf die Mediennutzung der Kinder besser zu verstehen. Genauer: Die unterschiedlichen Mediationsstrategien der Erziehenden zu unterscheiden und besser zu verstehen, welche Faktoren diese Unterschiede erklären. Wenn wir besser verstehen, warum Eltern wie mit Medien umgehen, können wir in einem nächsten Schritt Maßnahmen und Angebote ableiten und entwickeln, die sie in dieser Herausforderung passgenauer unterstützen. 

 

Leitung des Projekts

Dr. Astrid Carolus

Lehrstuhl für Medienpsychologie

 

Ehemalige Studentische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Carolin Becker

Leonhard Murr