Intern
Medienpsychologie

Podiumsdiskussion: Wissenschaft und Medien

28.08.2013

Ernährung, Krankheit, Klimawandel: Viele Menschen informieren sich über Wissenschaftsthemen im Fernsehen oder dem Internet. Aber wie gut sind die Infos dort? Wie gehen Zuschauer und Nutzer damit um? Darum dreht sich am Donnerstag, 5. September, eine öffentliche Podiumsdiskussion an der Uni Würzburg.

Ein komisches Stechen im Bauch? Auf die Schnelle hilft da heutzutage das Internet. Fragen zur Gesundheit werden da unter anderem von einem Symptomaten oder vom Netdoktor beantwortet. Aber auch die „alten“ Medien bieten Hilfe. So beantwortet z.B. Frau Dr. Antje-Katrin Kühnemann im Radio und im Fernsehen Fragen rund ums Thema  Gesundheit. Wer Infos über die Klimaveränderung sucht, landet zum Beispiel bei Bildungsserver.de oder bei Wikipedia – dem Online-Lexikon, an dem jeder mitschreiben darf.

Presse, Radio, Fernsehen und heute zunehmend das Internet sind für viele Menschen zur ersten Anlaufstelle bei Problemen aller Art geworden, und sie bieten fast unbegrenzten Zugriff auf unterschiedlichste Wissenschaftsbereiche. „Dabei verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen Spezialisten-Wissen und Wissen, das für Laien verständlich ist“, sagt Frank Schwab, Professor für Medienpsychologie an der Universität Würzburg.

Wie steht es um die Medienkompetenz?

Oft bleiben im Internet die Quellen der wissenschaftlichen Fakten unklar, auf die man bei seinen Recherchen stößt. Und welche Quellen nutzen Presseleute? Woher stammen die Informationen, wer hat sie mit welcher Absicht für welche Zielgruppe aufbereitet?

„Wer sich damit befasst, landet schnell bei der Frage nach der Medienkompetenz“, sagt Schwab: Was fangen die Leute mit ihrem neu gewonnenen Wissen an? Wie gehen sie mit den oft widersprüchlichen Befunden und Argumenten um? Was für ein Verständnis von Wissenschaft ergibt sich daraus? Unterscheidet sich der Einfluss der alten von dem der neuen Medien?

Was müssen Kommunikatoren beachten?

Fragen ergeben sich auch aus Sicht der Wissenschafts-Kommunikatoren – seien es nun Forscher, Öffentlichkeitsarbeiter, Journalisten, Blogger oder andere: Wie lässt sich Wissenschaft angemessen mitteilen? Was versteht das Publikum und wo sind seine Grenzen?

Öffentliche Podiumsdiskussion an der Uni

Rund ums Thema „Wissenschaft und Medien“ gibt es am Donnerstag, 5. September, eine öffentliche Podiumsdiskussion an der Universität Würzburg. Sie findet von 18 bis ca. 19 Uhr im Hörsaal 0.002 des Zentralen Hörsaalgebäudes Z6 auf dem Hubland-Campus statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Es diskutieren:

· Christiane Götz-Sobel, ZDF; Leiterin der Redaktion „Naturwissenschaft und Technik“

· Patrick Breitenbach, Blogger und Podcaster, Preisträger Grimme Online Award 2013

· Tobias Rothmund, Juniorprofessor für Politische Psychologie, Universität Koblenz-Landau

Moderiert wird die Diskussion von Nathalie Bachmann vom Bayerischen Rundfunk.

Tagung zur Medienpsychologie

Die öffentliche Podiumsdiskussion ist Teil der Fachgruppentagung Medienpsychologie, die am 5. und 6. September am Institut für Mensch-Computer-Medien der Universität Würzburg läuft. Zur Tagung werden rund 100 Teilnehmer vor allem aus dem deutschsprachigen Raum erwartet.

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