Intern
Medienpsychologie

EU-Forschungsprojekt: ESF-PROMPTNET "Gender-Medizin"

24.04.2018

Im Rahmen des EU-Projektes "ESF-PromptNET" beteiligt sich der Lehrstuhl für Medienpsychologie im Teilforschungsprojekt "Gender-Medizin".Die Gender-Medizin befasst sich mit geschlechtsspezifischen medizinischen Unterschieden. So haben zum Beispiel bei einem Herzinfarkt Männer andere Symptome als Frauen.

Die Gendermedizin beforscht neben den sozialen und psychologischen Unterschieden die Symptome und Ausprägungen von Krankheiten bei Frauen und Männern, die durch genetisch / biologische Aspekte verursacht werden. Bekannt ist etwa, dass Frauen aufgrund einer stärkeren Immunantwort auch stärkere Entzündungsreaktionen aufweisen (Bspl. Autoimmunerkrankungen). Frauen werden zudem häufiger als Männer beispielsweise wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen behandelt, Männer häufiger wegen Suchterkrankungen, insbesondere Alkoholabhängigkeit.

Bei Herzerkrankungen werden diese Frauen oft, auch aufgrund anderer Symptomatik, zu spät oder falsch diagnostiziert (mehr Herzkatheter, verspätete Einweisung in die Intensivstation). Bei Männern werden psychologische Gesichtspunkte vernachlässigt (postoperativen Betreuung bei Prostatakrebs, im Vgl. zu Brustkrebs bei Frauen). Das unterschiedliche Gesundheitsbewusstsein, Unterschiede in der Wirksamkeit von Medikamenten (die meisten Medikamente werden in der Regel an jungen Männern erprobt) oder im Suchtverhalten sind zentrale Aspekte der Gendermedizin.

Auf diesem Gebiet ist noch viel Forschung nötig und die Erkenntnisse sollten schnell ins Gesundheitswesen transferiert werden.

weitere Informationen zum ESF-Prompt@NET hier

 

 

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