English Intern
Kommunikationspsychologie und Neue Medien

Wissenschaft und COVID-19: Glauben Menschen nur das, was sie glauben wollen?

24.10.2021

Was man unter „Motiviertem Schlussfolgern“ versteht und was das mit unserer Einschätzung zu medizinischen Masken als Mittel gegen COVID-19 zu tun hat, erklärt Dr. Fabian Hutmacher beim MDR.

In Zeiten der COVID-19-Krise ist es sehr wichtig, wissenschaftliche Informationen gut einordnen zu können. Denn,: „Jeden Tag erscheinen zahlreiche Studien, und die lesen auch Menschen, die sich sonst kaum mit Forschung beschäftigen“, so Kristin Kielon vom MDR im Gespräch mit Dr. Fabian Hutmacher. Allerdings scheint es häufig so, dass Menschen angesichts wissenschaftlicher Erkenntnisse nur diejenigen glauben, die sie auch glauben wollen.

Hutmacher hatte zusammen mit Prof. Dr. Markus Appel – ebenfalls vom Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Neue Medien – eine Studie durchgeführt, die dieser Frage auf den Grund ging. Proband:innen lasen entweder eine Studie, die die Wirksamkeit des Maskentragens in der Schule bestätigte oder eine andere Studie, die das Gegenteil besagte. Die Proband:innen wurden daraufhin gefragt, was die Studie ihrer Meinung nach über die Wirksamkeit des Maskentragens aussagt – und wie die Proband:innen generell die Pflicht finden, eine Maske tragen zu müssen.

„Das Ergebnis: Die Versuchspersonen haben die Informationen über die Pandemie nicht objektiv und rational verarbeitet, sondern ihre Bewertung war von der jeweiligen Einstellung maßgeblich beeinflusst“, fasst Kielon vom MDR die Forschungsergebnisse zusammen. Wie die Proband:innen die Studie bewerteten, hing maßgeblich davon ab, wie sie die Pflicht zum Maskentragen fanden.

Wer wissen möchte, wie sich statistisches Knowhow in der oben angesprochenen Studie von Dr. Fabian Hutmacher und Prof. Dr. Markus Appel auswirkte, findet hier den Link zum Artikel: https://www.mdr.de/wissen/pandemie-fakten-warum-wir-was-glauben-100.html

Zurück